On the Ruins
2004 - 2005

Fotogramme
Die Fotografie als Ausdruck eines Machtverhältnisses, jedes Bild mit einer Funktion im gesellschaftlich-kulturellen Zusammenhang: Dies ist der Ausgangspunkt von
«On the Ruins».
Mich interessiert, wie sich die Lesart einer Fotografie verändert, wenn ein neuer Kontext generiert wird. Die Zeitungsbilder, mit denen ich arbeite, sind am nächsten Tag Müll. Ich bewahre sie auf. In der Tageszeitung verfestigen sie den Wahrheitsanspruch des Artikels: der Begleittext wiederum steuert die Interpretation des Bildes. Wie wird die Fotografie gelesen, wenn sie isoliert und verfremdet ist?
Im Idealfall verführen diese Bilder den Betrachter dazu, einen Moment inne zu halten. Gelingt dies, gewinnt die Fotografie ihre ureigenste Qualität zurück: Fokus.